Rezension: Mr. Glas von Alex Christofi




   Infos zum Buch

   Titel: Mr. Glas
   Autor: Alex Christofi
   Übersetzer: Henriette Zeltner
   Verlag: Droemer
   Seitenanzahl: 320
   Reihe: Einzelband
   ISBN: 978-3-426-30453-2
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"Glas hat das Licht in unsere Behausungen gebracht, das im ganzen weiten Universum herumwirbelt, so dass wir es wohl besser erforschen sollten. Ohne Glas würden wir in einer fensterlosen, flachen Welt keben, strppig, blind, durstig, und missmutig unsere Gesichter abtasten, um festzustellenm, wie sie geschaffen sein mögen." S. 7

Klappentext 

Günter Glas weiß, dass er kein Superhirn ist. Aber er versucht inständig, ein guter Mensch zu sein und möglichst getreu den Ratschlägen seiner verstorbenen Mutter zu leben. Er will sie stolz machen, und deswegen ist seine Vision, der beste Fensterputzer der Welt zu werden. Der Weg dahin führt über die erste Liebe, die letzte Liebe, einen Todesfall in der Familie, einen verkappten Terroristen und einen unterirdischen Intellektuellen. Am Ende weiß er: Das Glück gehört denen, die sich nicht verbiegen lassen. Eine bezaubernde Komödie über einen ganz und gar ungewöhnlichen Menschen.

Meine Meinung zum Buch

Gestaltung: Ich hatte bis dato noch nichts über dieses Buch gehört gehabt, geschweige denn gelesen. Durch Zufall fand ich es in der Verlagsvorschau und es sprach mich sofort an. Unter dem Titel "Mr. Glas" konnte ich mir anfangs nichts vorstellen, das ergab dann mehr Sinn, als ich den Klappentext gelesen hatte, der mich nicht nur neugierig machte, sondern auch gespannt. Das Cover ist schlicht und einfach gehalten, und passt durch die Schlichtheit ganz wunderbar zum Inhalt des Buches.
"Wenn man jung ist, denkt man immer, man wird alles machen, man wird es dem Leben zeigen, und dann wachst du eines Tages auf und stellst fest, dass das Leben es dir gezeigt hat." S. 50

Einstieg: Der Roman von Alex Christofi beginnt mit einem sehr kurzen Vorwort, welches gut in die Thematik einleitete. In diesem Vorwort geht der Autor auf die Substanz Glas ein. Was ist Glas, woher kommt dieses? ect. Diese Einleitung ermöglichte mir locker in die Geschichte hineinzufinden. Anschließend beginnt die eigentliche Geschichte rund um Günter Glas. Mir wurde die Figur vorgestellt, seine Familie, sein Leben und sein Traum. Ich hatte schon beim Einstieg Schwierigkeiten mich mit der Hauptfigur zu verbinden. Der leicht zu lesende Schreibstil ließ mich jedoch darüber hinweg sehen.

Charaktere: Mr. Glas wird fast durchgängig aus der Sicht des Protagonisten Günter Glas erzählt. Ab und an ändert sich die Erzählperspektive und der Leser erlebt die Geschichte aus der Sicht eines Beobachters. Durch die gewählte Erzählweise aus der Ich-Perspektive hatte ich gehofft, dass ich mich somit besser in die Figur hineinversetzten kann, dies war leider nicht der Fall. Anfangs konnte ich die Figur gut einschätzen, besonders in den ersten Kapiteln, aber dann gab es einen Punkt im Buch, in dem ich weder nachvollziehen konnte was Günter tat, noch konnte ich mich in die Figur hineinversetzten. Günter ist eine recht schwer einzuschätzende Person. Ich wusste zwar, dass er kein normaler Protagonist ist, der aus einer recht schwierigen Familie kam, in der es einige Probleme gab, auch gesundheitliche, aber es fiel mir unglaublich schwer mich mit ihm verbinden zu können. Ich entwickelte eine Antipathie gegen ihn. Das blieb bis zum Ende des Buches. Ich hatte aber nicht nur Probleme mit der Hauptfigur, sondern mit vielen, wenn nicht so gar den meisten Nebenfiguren. Sie tauchten auf der Bildfläche auf und verschwanden auch gleich wieder. So konnte ich mich in keine wirklich hineinfühlen, das lag wahrscheinlich auch mit der recht großen Zahl der Figuren. So verlor ich sehr schnell den Überblick und hatte Schwierigkeiten der Handlung angemessen zu folgen.

Handlung: Das Buch ist wie eine Autobiografie aufgebaut, denn die Hauptperson erzählt von ihrem Leben. Es begann recht eintönig. Die Figuren wurden vorgestellt, das Leben wurde vorgestellt und los ging die Handlung. Es passierte lange nichts. bzw. so wenig, dass ich es nicht wirklich realisierte. Erst ab der Hälfte des Buches passierte etwas, aber das konnte mich auch nicht wirklich begeistern. Oft hatte ich Schwierigkeiten der Handlung zu folgen, das lag vor allem daran, dass entweder kaum was passierte oder gleich so viel auf einmal. Immer wieder hoffte ich, dass mich das Buch letztendlich doch überzeugen kann, aber da wurde ich enttäuscht. Der Autor baut viele Handlungen ein, die mich manchmal zum Nachdenken brachten, aber selbst die konnten mich nicht fesseln. Ich kam nur schleppend voran und hatte oft das Gefühl es zöge sich weit ins Unermessliche. Es gab Momente in denen ich das Buch einfach zur Seite legen wollte, da ich nicht voran kam.

Schreibstil: Ich hatte selten einen Schreibstil, der mir zum einen ermöglichte, dass ich schnell voran kam, aber gleichzeitig auch ungeheuere Probleme mit sich brachte. Leider bot mir Alex Christofi genau das. Der Autor hatte mich durch seinen zunächst sehr angenehmen Schreibstil schnell für sich gewinnen können und ich kam gut voran. Als er jedoch das Leben von Günter Glas immer detailierter erzählte, hatte ich schnell Schwierigkeiten mit zu kommen. Der Schreibstil bereitete mir schon bald keine Freude mehr. Er war holprig und es war für mich sehr schwierig ein Teil der Geschichte zu werden. Der Autor konnte mich nicht mehr begeistern und ich musste mich teilweise durch die restlichen Kapitel quälen. Das gefiel mir leider ganz und gar nicht.

Mein Urteil 

Zum Glück hatte ich von vorne rein keine hohen Erwartungen in das Buch gesteckt, denn so bin ich nun  nicht traurig, dass diese Erwartungen nicht erfüllt wurden. Jedoch finde ich es sehr schade, dass mich dieses Buch nur bedingt fesseln konnte. Der Einstieg in das Buch gefiel mir zunächst recht gut und ich fand mich sehr schnell in der Handlung wieder, jedoch ließ das schnell nach und ich hatte Schwierigkeiten der Handlung zu folgen. Der Autor überraschte mich mit seinem Schreibstil, jedoch nicht ins Positive. Denn der Schreibstil ändert sich von einem auf den nächsten Moment und ich konnte der Geschichte sehr schwer folgen. Mit der Hauptfigur Günter hatte ich ebenso meine Schwierigkeiten und er bot mir keine Gelegenheit mich mit ihm zu verbinden. Jetzt im Nachhinein bin ich schon ein wenig enttäuscht, auch wenn ich nicht so viel erwartet hatte. Irgendwie hatte ich ein wenig gehofft, dass mich das Buch mehr fesseln konnte. Ich vergebe 2 von 5 Welten.

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Schön, dass du ein paar liebe Worte dagelassen hast, ich freue mich sehr darüber <3

Alles Liebe, Caterina


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